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Von Killini aus kann man Olympia recht gut erreichen. Die Wettkampfstätte Olympia gilt als eine der schönsten antiken Stätten der Peloponnes. Laut Mythologie soll Herakles der Gründer der ersten olympischen Spiele gewesen sein und die 12 Olymp-Götter die ersten Wettkämpfer. 1500 v. Christus fanden die ersten Spiele statt, die jedoch nur lokale Bedeutung hatten. 776 v. Christus wurden die ersten Spiele mit "panhellenistischen" Charakter abgehalten und daraufhin 1200 Jahre hindurch alle 4 Jahre wiederholt. Bei den Spielen durften nur Männer teilnehmen, Frauen die in der olympischen Versammlung entdeckt wurden, mußten laut Gesetz einen Felsen hinuntergestürzt werden. Um ganz sicher vor Irrtümern zu sein, sollten die Trainer der Olympiateilnehmer den heiligen Bezirk nackt betreten. Herolde verkündeten in ganz Griechenland und den Kolonien den Landfrieden (Ekecheiria) und luden zu den Spielen ein.
 
 
 
Der Zeustempel in Olympia
 
 
 
Das Gymnasion in Olympia - das Trainingslager der Athleten
 
 
 
In Olympia ist noch relativ viel von den Gebäuden erhalten. Anhand der Fundamente und von Säulen- und Mauerresten kann man mit etwas Phantasie eine Vorstellung davon gewinnen, wie das Gelände und die Hallen ungefähr ausgesehen bzw. angeordnet waren. Einfacher ist es natürlich, in einem Reiseführer eine entsprechende Rekonstruktion zu betrachten. Olympia kann in zwei Bereiche aufgeteilt werden: Die religiösen Baudenkmäler und die Sportanlagen. Die wichtigsten religiösen Bauten waren der Zeustempel und der Tempel der Hera. Auf dem Boden des Zeustempels sind noch Spuren eines Mosaiks zu erkennen. Der Tempel war ursprünglich reich mit Skulpturen verziert und mit leuchtenden Farben bemalt. Ein Erbeben im 6. Jahrhundert hat den Tempel allerdings ziemlich zerstört. Der Tempel der Hera dürfte das älteste Gebäude auf dem Gelände sein. Er war ursprünglich Zeus geweiht und wurde später "umgetauft". Daneben gibt es einige Schatzhäuser und einen langgestreckten Bau, die Echohalle, aus dem das Echo sieben mal zurückgekommen sein soll. Die wichtigste Sportanlage war natürlich das Stadion, in dem 40.000 Zuschauer Platz fanden und in dem die Wettkämpfe abgehalten wurden.  Das Stadion konnte durch einen langen, gewölbten Gang betreten werden, der inzwischen wieder so hergestellt wurde, wie er im 4. Jahrhundert v. Christus aussah (bekanntes Fotomotiv). Das Stadion stellt sich für den Besucher heute nur noch als Sandfläche dar. Die Startblöcke der Läufer sind noch zu sehen.
 
 
 
 Das Stadion in Olympia
 
Die antiken Wettkämpfe dauerten 5 Tage. Disziplinen waren der Stadionlauf, der Dauerlauf, der Fünfkampf, Wagenrennen und ein Wettlauf in voller Rüstung. Der Sieger bekam den Lorbeerkranz. Während die Wettkämpfe am Tage stattfanden, wurden am Abend Reden gehalten, religiöse Zeremonien begangen und Eßgelage veranstaltet. 
 
 
 
Im "Heiligen Hain" von Olympia wird auch heute noch das olympische Feuer entzündet und per Stafettenlauf in die jeweilige Austragungsstadt gebracht. So begann beispielsweise auch am 10 Mai die Reise des Olympischen Feuers zu den Spielen in Sydney (Australien) im antiken Olympia. Läufer brachten die Fackel bis Athen. Dann reiste das Olympische Feuer in Begleitung eines Feuerlöschers nach Guam, worauf eine 13-tägige Rundreise durch Ozeanien, über die Solomon Inseln, Papua, Neu Guinea, Vanuatu, die Fitschi Inseln und Neuseeland begann. Am 15 September schließlich wurde das Feuer zu der Eröffnungsfeier in das Stadium Australia von Sydney getragen.

Der moderne Ort Olympia ist nicht besonders sehenswert.

 
 
 
Der Weg zum Tempel von Bassä
 
Sehr lohnenswert dagegen ist ein Besuch des Tempels von Bassä, einer der besterhaltensten Tempel  in ganz Griechenland. Die Straße führt an den Hängen des Kotilion-Berges entlang, durch eine überwältigende, wunderschöne Berglandschaft. 
 
 
Der ca. 1200 m hoch gelegene Tempel ist Apollon geweiht und wurde als Dank der Stadt Phigaleia für die Verschonung von der Pest im Jahre 429 v. Christus errichtet. Der Tempel ist eingerüstet und kann nur besichtigt werden, indem man sich in das Innere einer zeltartigen Konstruktion begibt, eine für Fotografen etwas ärgerliche Tatsache. Rings um den Tempel sind Mauerreste einer antiken Stadt zu finden.
 
 
 
Der Tempel von Bassä - hinter einer Zeltkonstruktion
 
Tini in der ausgegrabenen, antiken Stadt bei dem Tempel Bassä
 
 
 
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