[weiter]    [Auswahl]
 
 
 
 
 
 

 

Piazza del Campo in Siena
 
 
 
Das geographische Zentrum der Toskana markiert die Stadt Siena.
Siena verdankt das einheitlich gotische Stadtbild hauptsächlich der ehemaligen Feindschaft seiner Bürger zu Florenz. Während man sich in Florenz längst des modernen Mal- und Baustils der Renaissance bediente, blieb man in Siena trotzig dem alten, gotischen Stil treu. Nach seiner Blütezeit und besonders nach der Eroberung durch Florenz 1559, entstanden in Siena keine bedeutenden Bauwerke mehr. Dadurch ist der mittelalterliche Baustil weitgehend erhalten geblieben.

 
 

 
Innenhof des Palazzo Pubblico
 
Torre del Mangia
 
 
 
 

Auf dem Campo findet alljährlich der traditionelle Reiterwettkampf "Palio" statt. Bei dem Wettritt treten auf ungesattelten Pferden 10-17 Contrade gegeneinander an. In 3 Minuten ist das ganze Schauspiel wieder vorbei. Bei dem in historischen Kostümen stattfindenden Wettkampf sind alle Mittel recht, den Sieg zu erlangen. Ein Italiener schilderte uns, daß es während des Rennen auf dem abschüssigen Platz bereits öfters passiert ist, daß sich die Pferde die Beine gebrochen hatten.
 

 

 
Santa Maria Assunta, der Dom von Siena 
 
Der Dom von Siena (Santa Maria) wurde im 13. Jh. zu Ehren der heiligen Maria errichtet. (Fertigstellung 1376). Im Gegensatz zu den übrigen Häusern, die mit dem typischen roten Lehm Sienas erbaut wurden (davon stammt übrigens auch der Name der Malerfarbe Terra di Siena ab) erscheint die Fassade des Domes mit seinem Marmor ungewöhnlich  hell. Daneben der schwarzweiß gestreifte Campanile. 
 

 

Das Innere des Domes ist sehr beeindruckend. Über den gestreiften Wänden und Marmorsäulen erblickt man ein gewaltiges blaues Gewölbe mit goldenen Sternen.
 

Besonders schön sind die 56 Reliefs am Boden, die in 200jähriger Arbeit entstanden sind und biblische und allegorische Szenen darstellen. Die meisten Reliefs sind allerdings mit Kartons zu deren Schutze verklebt und nicht sichtbar.
 

 
 
Fußbodenrelief im Dom von Siena
 
Das Innere des Doms von Siena
 
 
 
In der Umgebung von Siena befinden sich besonders viele besuchenswerte Ortschaften.
 

San Gimignano wird als das Manhatten des Mittelalters bezeichnet. Der Vergleich ist naheliegend, da das Stadtbild von vielen, hoch aufragenden "Geschlechtertürmen" geprägt ist. Ursprünglich waren es 56 an der Zahl. Die Rivalität der Familien untereinander führte in der Vergangenheit zur Errichtung immer neuer und höherer Türme. Nur das Rathaus durfte kein Turm überragen.
 

Mehrere Klosteranlagen lohnen einen Abstecher. Abbazia di Monte Oliveto Maggiore, eine aus Backstein erbaute Abtei, und auch die einsam gelegene Abbazia di San Galgano.
 

Montepulciano ist vor allem wegen seiner Weine bekannt (Vino Nobile di Montepulciano). Die Stadt ist auf einem steilen Hügel erbaut und diente vielen Kaufleuten aus Florenz und Siena als Ruhesitz.
 

Begibt man sich weiter südwärts nach Umbrien, kann man dem Lago di Bolsena einen kleinen Besuch abstatten. In dem See mit seinen Ufern aus schwarzem Vulkansand ist ein Baden möglich.
 

Nicht versäumen sollte man den Besuch der Stadt Orivieto. Bereits die Anfahrt zur auf einem Hügel gelegenen Stadt ist wunderschön. Der Dom von Orivieto stellt ein besonders prächtiges Beispiel italienischer Gotik dar, aus schwarzem Basalt und graugelbem Kalkstein in abwechselnden Lagen erbaut.
 

Östlich von Perugia liegt Assisi (ebenfalls Umbrien), bekannt wegen der Basilika des heiligen Franz von Assisi. In die Schlagzeilen kam Assisi wegen des Erdbebens 1997, das sogar mehrere Menschenleben forderte und das Dach der Basilika zum Einsturz brachte. Dabei wurden die 700 Jahre alten und weltberühmten Fresken von Giotto zerstört. Die Fresken sind aber inzwischen wieder restauriert worden.
 

 

 
 

  weiter