Sie ist auch oft mein Pein und Hell --- Mann und Frau in Ketten in der Feuergondel

In den Flammen der Hölle begegnen wir dem Ehepaar, das im ewigen Streit einander verbunden ist. Sie haben sich gegenseitig in Ketten gelegt, er, der tanzende Teufel, sie, das teuflische Weib. Beide befinden sich auf einer schwimmenden Feuergondel. Die Flammen finden in den vergoldeten Haaren des Mannes ihre Fortführung.

... Ist oft mein Fegeteufel worn --- das teuflische Eheweib

Die bildhafte Symbolik wird von jedem Betrachter sofort verstanden. Die zuweilen recht derbe Darstellungen finden unter der Nürnberger Bevölkerung zwar nicht nur Gefallen, jedoch der Faszination, die dieses Kunstwerk ausübt, kann sich fast niemand entziehen.

Es ist keine einfache Aufgabenstellung, mitten in einem historischen Stadtzentrum ein modernes Kunstwerk zu schaffen. Das Ehekarussell, mit seiner Thematik und seiner handwerklichen Perfektion ist meiner Meinung nach eine viel passendere Ergänzung der nürnberger Kulisse als ein abstrakter, weniger handwerkliches Können vorraussetzender Brunnen aus zusammengeschweißten, rostigen Röhren etwa, aus denen sich schmutziges Wasser ergießt.

Der tote Bock, der auf der anderen Seite des Brunnens noch munter vom Brunnen springt, symbolisiert hier das Ende und den Tod.	Ehefelsen - bis der Tod uns scheidet

Der Rosenständer weist hier nicht etwas auf die Blumen der Liebe hin. Es soll vielmehr die Assoziation eines Rosengesteckes auf einem Grab wecken. Auch hier beweist Jürgen Weber wieder ausgesprochenes bildhauerisches Können. Der zweifarbige Marmor wurde so behauen, dass die roten Bereiche zu Rosen und die grünen Bereiche zu Blättern wurden.

Inschrift des Ehefelsens

Der Rosenständer - ein Rosengesteck fürs Begräbnis